– Null Schadstoffe für gesündere Menschen und einen gesünderen Planeten –
Die diesjährige „EU Green Week“, Europas größte jährliche Umweltveranstaltung, ist mit einer Rekordbeteiligung von Bürgern und Interessenvertretern aus der ganzen EU am 4. Juni zu Ende gegangen. Die Veranstaltung war dem Ziel der EU gewidmet, die Umweltverschmutzung auf Null zu reduzieren, und konzentrierte sich auf die Bemühungen, die Verunreinigung von Luft, Boden und Wasser zu bekämpfen, um so eine Welt zu schaffen, in der Verschmutzung nicht mehr schädlich für die Ökosysteme und die Gesundheit der Menschen ist. Darüber hinaus wurden auch andere relevante Initiativen des europäischen Grünen Deals wie die Klimainitiative, die kommende Chemikalienstrategie sowie Initiativen in den Bereichen Energie, Industrie, Mobilität, Landwirtschaft, Fischerei, Gesundheit und Biodiversität thematisiert.
Von unsichtbaren Partikeln in der Luft, die wir einatmen, über Chemikalien in den Böden, auf denen wir unsere Nahrung anbauen, bis hin zu Plastik in unseren Meeren – Verschmutzung betrifft uns alle. Im Mai stellte die Europäische Kommission den EU-Aktionsplan für eine Null-Schadstoff-Strategie vor, in dem sie Maßnahmen und Ziele vorschlägt, wie man dieses Ziel erreichen kann. Die Null-Schadstoff-Strategie ist zudem eine Schlüsselaktion des für das Frühjahr 2021 geplanten europäischen Grünen Deals Dieser soll unteranderem durch eine Verbesserung der Überwachung und Berichterstattung dazu beitragen, in der gesamten EU eine schadstofffreie Umwelt zu schaffen und die Verschmutzung von Luft, Wasser, Boden und Konsumgütern zu verhindern oder zu beheben.
Die EU Green Week umfasste eine Eröffnungsveranstaltung in Lahti, eine virtuelle Konferenz in Brüssel und zahlreiche Diskussionen, die unteranderem die Zusammenhänge zwischen gesundem Leben und Umwelt in den Mittelpunkt rückten, die Beziehung zwischen Umweltverschmutzung und biologischer Vielfalt thematisierten sowie die Möglichkeiten boten, zu umweltfreundlichen Gewohnheiten zu inspirieren.
Auf diese Weise brachte die EU Green Week verschiedene gesellschaftliche Gruppen mit Interessenvertretern und politischen Entscheidungsträgern aus ganz Europa zusammen, um Lösungen zu erarbeiten und zu diskutieren, wie wir alle zusammenarbeiten können, um das Ziel einer schadstofffreien Umwelt Wirklichkeit werden zu lassen. Das Programm enthielt dabei Angebote für Menschen jeden Alters und aus allen Gesellschaftsschichten – von Workshops für Kinder, Diskussionen über grüne Erholung, Hackathons, Aufräumaktionen und Aktivitäten zum bürgerschaftlichen Engagement. Mit fast 600 Partnerveranstaltungen in 44 Ländern in ganz Europa unterstrich die Green Week die Kraft kleiner individueller Aktionen neben den strukturellen Veränderungen, die der Europäische Grüne Deal bewirken soll. Insgesamt beteiligten sich über 5 300 Menschen an den virtuellen Konferenzen, während Partnerveranstaltungen von schätzungsweise 80.000 Teilnehmern besucht wurden.
Zum Abschluss der Veranstaltung fasste der Kommissar für Umwelt, Ozeane und Fischerei, Virginijus Sinkevičius, zusammen:
,,Es war sehr inspirierend, so viele Menschen zu sehen, die sich für Nullverschmutzung interessieren und entschlossen sind, sich für gesündere Menschen und einen gesünderen Planeten einzusetzen. Unsere Aufgabe ist es nun, diese Energie zu nutzen und sie in ein dauerhaftes Engagement zum Nutzen eines sauberen und gesunden Planeten für alle zu verwandeln. Das Ziel der Nullverschmutzung ist nicht nur eine politische oder technologische Herausforderung. Wir müssen Kreativität und Einfallsreichtum in der gesamten Gesellschaft mobilisieren, vor allem bei jungen Menschen. Nur so kann ein gerechter Übergang gelingen, bei dem alle an Bord sind, und ein Europa geschaffen werden, das gerechter und gleichberechtigter ist.
Die Verbindungen zwischen Gesundheit und Umwelt standen im Mittelpunkt der diesjährigen Agenda. Die Verringerung der Umweltverschmutzung geht Hand in Hand mit einem gesünderen Leben. Da jeder achte vorzeitige Todesfall in der EU auf Umweltverschmutzung zurückzuführen ist, wurde auf der Veranstaltung untersucht, wie sich das Ziel der Nullverschmutzung in überarbeiteten Gesetzen zur Luftqualität niederschlägt und wie die EU-Richtlinien enger an die Richtlinien der Weltgesundheitsorganisation angepasst werden können. Es wurden Wege zum Bau von saubereren, kreislauforientierten Industrieanlagen, städtebauliche Lösungen für eine nachhaltige Mobilität und Möglichkeiten zur Verbesserung der Luftqualität in den westlichen Balkanstaaten untersucht.“
Sie haben die EU Green Week verpasst? Auch wenn die Green Week offiziell beendet ist, werden in den kommenden Tagen und Wochen viele Partnerveranstaltungen fortgesetzt. Einen Überblick über das Angebot erhalten Sie auf der Website der EU Green Week.