Im vergangenen Herbst haben wir, das Europe Direct Informationszentrum Magdeburg, einen Antrag für die neue Förderperiode des EDICs bei der Europäischen Kommission eingereicht. Die EU-Kommission fördert die EDICs in ganz Europa um in den Regionen Schnittstellen zwischen den Bürger*innen vor Ort und der EU zu schaffen. Nun wurde das Ergebnis bekanntgegeben und wir dürfen, nicht ohne Stolz, verkünden: Wir haben es geschafft und freuen uns sehr darauf, Ihnen auch weiterhin als Informations- und Beratungsstelle zur Verfügung zu stehen!
Für weitere vier Jahre, bis 2025, gehören wir nun dem europaweiten EDIC-Netzwerk an und können unsere europäische Informations- und Bildungsarbeit fortsetzen.
Dafür haben wir uns auch in den kommenden Jahren hohe Ziele gesetzt:
Wir möchten weiterhin junge Menschen und Schüler*innen für die EU begeistern und sie über die Bedeutung sowie die Funktionsweise der EU informieren
Das EDIC Magdeburg bietet eine Vielzahl von Workshops und Planspielen an, die an den Lehrplänen des Landes Sachsen-Anhalt ausgerichtet sind und die EU spielerisch an allen Schulformen vermitteln. Zudem gibt unsere Internetseite auch für die jüngsten EU-Interessierten erste Einblicke in das Thema EU und stellt Informations- und Lernmaterialien für Schüler*innen und Lehrende bereit.
Hervorzuheben ist auch das mehrjährige Projekt der Landeszentrale für politische Bildung „Ganz nah dabei – Politik erleben“, das die Rechtssetzungsprozesse des EU-Lieferkettengesetzes, der EU-Asyl- und Flüchtlings, sowie der Klimapolitik thematisiert und vom EDIC auch an Schulen begleitet wird.
Für alle jungen und junggebliebenen Europabegeisterte zeigen wir darüber hinaus in unserem neuen EDIC-Podcast „Europa aufs Ohr“ wie spannend und abwechslungsreich Europapolitik wirklich sein kann. Jeden Monat laden wir dazu unterschiedliche Expertinnen und Experten zu einer Diskussion über aktuelle europäische Themen ein.
Wer sein Wissen über die EU in lockerer Atmosphäre testen möchte ist darüber hinaus herzlich zur Teilnahme an unserem monatlichem digitalen EU-Pub-Quiz eingeladen. 25 Fragen rund um Europa gilt es mit der nötigen Schnelligkeit, Wissen, guter Intuition und dem bekanntlichen Quäntchen Glück zu beantworten um als Sieger hervorzugehen und tolle Preise zu gewinnen!
Klimawandel und Umweltzerstörung sind existenzielle Bedrohungen für Europa und die Welt. Deshalb zählt der Green Deal, der Fahrplan für eine nachhaltige EU-Wirtschaft, zu den Prioritäten der EU-Kommission. Wir haben es uns zum Ziel gemacht, über die oftmals sehr konfliktreichen Themen im Rahmen des Green Deals zu informieren um Maßnahmen, Handlungsoptionen und Reform-Alternativen so anschaulich und greifbar wie möglich zu machen
Mit dem Green Deal hat die EU-Kommission ambitionierte Ziele für ihre Klimapolitik gesetzt. Doch wie genau kann Europa bis 2050 ein klimaneutraler Kontinent werden? Dieser Frage wird in dem teildigitalisierten EDIC-Planspiel „Green New Deal“, das für Schüler*innen ab der 9. Klasse der gymnasialen Oberstufe, Berufsschulen, Studierende sowie Berufstätige angedacht ist, nachgegangen. Das Planspiel vermittelt thematische Einblicke in die Klimapolitik der EU und zeigt die Komplexität von politischen Verhandlungen aufgrund unterschiedlicher Interessen auf.
Weitere Projekte sind vor dem Hintergrund der Überarbeitung der EU-Energiebesteuerungslinie, welche Teil des Pakets ist, mit dem die Klimaneutralität bis 2050 erreicht werden soll und der EU Strategie „Vom Hof auf den Tisch“ geplant. Letztere hat ein faires, gesundes und umweltfreundliches Lebensmittelsystem zum Ziel.
Was tut die Europäische Union für mich und für meine Region? Diese Frage begegnet uns häufig und gern kommen wir dazu mit Ihnen ins Gespräch.
Was kann die EU für Sie tun? Wie können Sie die EU aktiv mitgestalten?
Ihre Meinungen, Interessen, Fragen und Anregungen sind uns wichtig. Nehmen Sie gerne jederzeit Kontakt zu uns auf oder beteiligen Sie sich an den regelmäßigen Umfragen auf unseren Social-Media Kanälen.
Auf der EDIC-Internetseite finden Sie darüber hinaus Informationen zu bevorstehenden Veranstaltungen, die zum Diskutieren und Mitmachen einladen.
Neben zahlreichen weiteren Projekten und Veranstaltungen wird in der kommenden Zeit auch die „Konferenz zur Zukunft Europas“ im Vordergrund unserer Arbeit stehen.
Diese soll Bürgerinnen und Bürgern, Zivilgesellschaft, Experten und EU-Institutionen einen geeigneten Rahmen bieten, um über die Zukunft Europas gemeinsam zu diskutieren und den Dialog zwischen den Beteiligten fördern. Im Vordergrund stehen hierbei grundlegende Zukunftsfragen für die mittel- und langfristige Entwicklung der Europäischen Union wie beispielsweise die Zukunft des europäischen Wirtschafts- und Sozialmodells, Nachhaltigkeit und Klimaschutz, Innovation und Digitalisierung, die Zeit nach der Corona-Pandemie oder die Grundwerte der EU.
Die digitale Technologie verändert unser Leben maßgeblich. Mit ihrer Digitalstrategie will die EU-Kommission das kommende Jahrzehnt zur Digitalen Dekade Europas machen. Wir informieren Sie über die Herausforderungen und Vorteile der Initiativen zur Digitalisierung und zeigen auf, wie sie ich auf die konkreten Lebenssituationen vor Ort auswirken
Von besonderem Interesse könnte in dieser Hinsicht re2you sein. Mit re2you können Sie Inhalte per Drag & Drop von jedem Gerät auf jedes andere Gerät ziehen, ohne dass ein Up- oder Download erforderlich ist. So soll eine demokratische Version des Internets entstehen. Doch wie wird dieser Prozess von der EU unterstützt?
Ein weiteres Thema: Roboter. Schwestern und Pfleger in Krankenhäusern arbeiten häufig am Limit. Zur Entlastung des Personals testet das Städtische Klinikum Dessau einen Transportroboter, der sich selbständig bewegt und ist damit deutschlandweit das erste Krankenhaus, das diesen Versuch macht. Was konnten für Erfahrungen gesammelt werden und wie fördert die EU die Gestaltung der Zukunft? Auch das sind Fragen, die wir in kommenden Veranstaltungen und Projekten thematisieren wollen.
Frank Leeb, Leiter des EDIC Magdeburg und Referatsleiter in der Landeszentrale für politische Bildung fasst zusammen:
„Wir freuen uns über das Ergebnis und werden zukünftig auch den ländlichen Raum in unserer Arbeit stärker in den Blick nehmen. Eine günstige Gelegenheit bietet hier auch das ‚Europäische Jahr der Schiene‘, das am 29. März von der portugiesischen Präsidentschaft gestartet werden soll. Wir haben hier vor, mit vielen Akteuren im Land das Thema das gesamte Jahr über umzusetzen“
Wir freuen uns darauf Ihnen auch in den nächsten vier Jahren mit praktischen Informationen sowie Hilfen und Antworten auf Fragen zu aktuellen europapolitischen Themen zur Seite zu stehen!