Erinnerungen einer ungewünschten Generation – Besatzungskinder und ihre Nachkommen auf der Suche nach den eigenen Wurzeln

Im Rahmen des Erinnerungsjahres „80 Jahre Ende Zweiter Weltkrieg“ und der Aktion „Bike the Line“ organisierte das ED Magdeburg mit Unterstützung der Landeszentrale für politische Bildung am 7. Juli 2025 eine eindrucksvolle Lesung mit anschließendem Gespräch. Unter dem Titel „Erinnerungen einer ungewünschten Generation – Besatzungskinder und ihre Nachkommen auf der Suche nach den eigenen Wurzeln“ berichtete die Autorin Dr. Sophie Hubbe aus ihrem gleichnamigen Buch, das am 11. August im Buchhandel erscheinen wird. Die Veranstaltung gab berührende Einblicke in eine lange verdrängte Geschichte der Nachkriegszeit und deren Folgen bis in die Gegenwart. Im Gespräch mit Herrn Matthias Teske, Enkel eines Besatzungskindes, wurde deutlich, wie prägend das Schweigen in den Familien war und wie wichtig die heutige Auseinandersetzung für die persönliche Identität ist. Die Veranstaltung zeigte eindrucksvoll, wie Erinnerungskultur in der Gegenwart wirken kann und welche Verantwortung auch kommende Generationen tragen. Das interessierte Publikum beteiligte sich rege an Fragen und Diskussionen. Die Landeszentrale betonte den Wert solcher Veranstaltungen für die politische Bildung, die historische Aufarbeitung und das Zusammenwachsen Europas durch grenzüberschreitende Versöhnung – auch 80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs.