Wird Großbritannien zur einsamen Insel?
„Die britische Regierung unter Boris Johnson wollte ja dieses distanzierte Verhältnis haben, es ging ja immer darum, dass man frei ist zu entscheiden, also staatlichere Souveränität war das wichtigere Gut als wirtschaftliche enge Zusammenarbeit mit der Europäischen Union.“
Am 31. Januar 2020 trennten sich das Vereinigte Königreich und Nordirland nach 47 Jahren Mitgliedschaft von der EU. Am 1. Januar 2021 verließ London nun auch den europäischen Binnenmarkt und die Zollunion - mit einem fast 2000 Seiten langem Abkommen. Seit Jahresbeginn ist der Brexit demnach also wirklich spürbar. Der No-Deal-Brexit und das damit einhergehend befürchtete wirtschaftliche Chaos konnten verhindert werden - oder? Nantje Bischoff und Frau Dr. Birgit Bujard, die als Referentin für die Alexander von Humboldt-Stiftung tätig ist, sprechen darüber, was sich verändert hat, was gleich geblieben ist und wie sich der Brexit auf den Zusammenhalt des Vereinigten Königreichs selbst auswirkt.
Aufnahme-Datum: 15. April 2021