Europa auf sich selbst gestellt?
Zur Zukunft der europäischen Sicherheits- und Verteidigungspolitik:
Schon seit dem Vertrag von Nizza steht die Frage einer europäischen Sicherheits- und Verteidigungspolitik innerhalb der europäischen Institutionen auf der Tagesordnung. Und trotzdem war die Bedeutung dieses Themenkomplexes weiten Teilen der Bevölkerung nicht bewusst, auch weil nur wenige fundierte Informationen über die aktuellen Bemühungen bekannt sind.
Mit dem Amtsantritt Donald Trumps verschärften sich die Spannungen im Nahen Osten, mit der Türkei und Russland. Nun wird an vielen Stellen der Wunsch nach einer dezidierten und geschlossenen Sicherheits- und Verteidigungspolitik der EU laut. Damit ein realistisches Bild darüber entstehen kann, wie mögliche Veränderungen aussehen können oder auch müssen, ist es jedoch erforderlich, die Kenntnis über das bereits bestehende System zu vertiefen und sich mit den möglichen Instrumenten und Stellschrauben zu beschäftigen. Hierzu zählen beispielsweise der europäische Aktionsplan zur Verteidigungspolitik, die Schaffung eines europäischen Verteidigungsfonds sowie die flankierenden, nichtmilitärischen Instrumente, die Investitionsoffensive für Drittländer, das neue Afrika-Konzept und die Syrien-Strategie der EU.
Über diese und andere Fragen informieren und diskutieren Experten und Expertinnen aus Wissenschaft, Kirche und Politik. Durch den Einsatz der interaktiven Plattform „SLIDO“ wird gezielt auf Meinungen und Fragen aus dem Publikum eingegangen.
Unsere Referenten:
– Prof. Dr. Johannes Varwick,
Professor für internationale Beziehungen und europäische Politik, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
– Elvin Hülser,
Geschäftsführer und Referent für Friedensfragen des Antikriegshauses Sievershausen
– Eva Hadem,
Leiterin des Lothar-Kreyssig-Ökumenezentrums und Landeskirchliche Beauftragte für Friedensarbeit
– Anna Cavazzini (BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN),
langjährige Sprecherin der BAG Europa
Moderation: Henning Hoff,
Executive Editor, Berlin Policy Journal
Editor-at-Large, Internationale Politik