Unterzeichnung der Verordnung über das digitale COVID-Zertifikat der EU

„Es wird den Europäerinnen und Europäern die Freiheiten zurückgeben, die sie so sehr schätzen.“

Die EU hat am 15. Juni die Einführung des EU-weiten COVID-Zertifikats (“Grüner Pass”) zum Nachweis von Corona-Impfungen, -Tests und überstandenen Covid-19-Erkrankungen in Brüssel besiegelt. Die Präsidenten des Europäischen Parlaments und des Rates der EU, David Sassoli und Antonio Costa sowie die Präsidentin der Europäischen Kommission Ursula von der Leyen nahmen an der feierlichen Unterzeichnung der entsprechenden Verordnung, die gleichzeitig auch das Ende des Gesetzgebungsverfahrens bedeutet, teil.

„Das digitale COVID-Zertifikat ist ein Symbol für ein offenes und digitales Europa. Wir haben dieses Zertifikat in Rekordzeit entwickelt. Es wird das Reisen in unserer Union einfacher machen“, so von der Leyen.

“Das heute gesetzlich in Kraft gesetzte Zertifikat wird es uns ermöglichen, in diesem Sommer sicherer zu reisen”, teilten sie in einer Aussendung mit. Ein “offenes Europa” habe “Vorrang”. 

Was genau ist der digitale Impfpass?

Wer geimpft wurde, kann das auf verschiedene Weise dokumentieren und nachweisen – neben der analogen Variante (gelbes Impfheft) ist jetzt auch der digitale Nachweis per Smartphone möglich.

Dabei handelt es sich bei dem Digitalzertifikat um eine freiwillige Ergänzung des auch weiterhin gültigen gelben Impfheftes.

Wer den Impfnachweis in einer App hinterlegen will, muss dafür den QR-Code scannen, den man nach der Corona-Impfung in der Arztpraxis oder im Impfzentrum erhält. Neben den Impfungen können demnächst in der App auch negative Testergebnisse und überstandene Infektionen erfasst werden.

Welche App wird für den digitalen Impfpass benötigt?

Das digitale Impfzertifikat kann in drei verschiedenen Apps lokal gespeichert und angezeigt werden: Eine Option ist die dazu eigens vom Robert Koch-Institut herausgegebenen CovPass-App oder aber die ebenfalls vom RKI herausgegebenen offiziellen Corona-Warn-App (ab Version 2.3). Anders als die bereits seit mehreren Monaten erhältliche Corona-Warn-App, hat die CovPass-App keine Kontaktverfolgungsfunktion. 

Zudem besteht die Möglichkeit, das Impfzertifikat in der Luca-App anzeigen zu lassen.

Bei allen Apps, die in den AppStores verfügbar sind, handelt es sich um kostenlose Angebote, deren Nutzung freiwillig ist.

Wie geht es weiter? 

Das digitale COVID-Zertifikat der EU soll spätestens am 1. Juli in der ganzen EU einsatzbereit sein.

Seit dem 1. Juni ist die EU-Schnittstelle (Gateway) für das digitale Zertifikat in Betrieb. Mit diesem Gateway können die Zertifikate grenzüberschreitend überprüft werden. 13 Mitgliedstaaten – Bulgarien, Tschechien, Dänemark, Deutschland, Griechenland, Kroatien, Polen, Spanien, Litauen, Estland, Lettland, Österreich, Luxemburg – haben sich bereits an die EU-Schnittstelle angeschlossen.

Ab dem 1. Juli soll das digitale Zertifikat EU-weit verfügbar sein.

Im Zeitraum vom 1. Juli bis zum 12. August besteht die Möglichkeit für Mitgliedstaaten, die noch nicht bereit sind, das neue Zertifikat für ihre Bürger auszustellen, weiterhin andere Formate zu verwenden, die innerhalb des angegeben Zeitfensters auf in anderen Mitgliedsstaaten akzeptiert werden sollen.

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