Pulverfass Balkan – Ist der EU-Beitritt eine Lösung?
Auch wenn sich immer weniger Menschen an die Hintergründe des Balkankrieges der 90er Jahre erinnern, so bleibt das Massaker von Srebrenica doch ein Symbol für menschenverachtendes Handeln und hat sich in unser historisches Gedächtnis eingebrannt. Eine Kriegsfolge war eine große Flüchtlingswelle in den Norden.
In den vergangenen 25 Jahren sind Hoffnungen für die Region gereift und wieder zerstoben. Die Hoffnung auf Frieden, Entwicklung und Wohlstand ist bei vielen in Resignation umgeschlagen. Heute wachsen wieder die Spannungen. Mächte von außen machen ganz unverhohlen ihren Einfluss auf dem Balkan geltend und heizen die bestehenden Konflikte an. Daher wächst die Sorge, dass es nur eines Auslösers bedarf, um eine erneute Katastrophe in Gang zu setzen. Anlässe, die als Auslöser hätten dienen können, gab es in letzter Zeit reichlich.
Die EU, einst Hoffnungsträger, ist in vielfältiger Weise vor Ort. Dennoch gelingt es immer weniger, eine befriedende Dynamik zu entwickeln. Erst kürzlich scheiterten die Bemühungen, den Mazedonien-Konflikt zu entschärfen, an der Bevölkerung.
Liegt es vor diesem Hintergrund nicht in unserem Interesse, dass sich die EU stärker auf dem Balkan engagiert? Muss die Beitrittsperspektive von den Mitgliedsländern der EU nicht aktiver gestärkt werden?
Über diese und andere Fragen informieren und diskutieren die Experten mit Ihnen.
